deutscher Judoka
Erfolge/Funktion:
Olympia-Dritter 2012
WM-Zweiter 2010 und 2011
WM-Dritter 2013
Europameister 2006
EM-Dritter 2003, 2007 und 2010
* 27. Januar 1980 Bonn
Der wuchtige Rheinländer Andreas Tölzer galt als große Kämpfernatur. Seine Kämpfereigenschaften konnte er beim Judo bis zu seinem Rücktritt im Jahre 2013 häufig eindrucksvoll unter Beweis stellen, auch wenn es "nur" zu zwei Europameistertiteln (einer davon bei den Junioren), zweimal WM-Silber und einmal Olympia-Bronze für ihn reichte (insgesamt waren es acht Medaillen). Bei der WM verfolgte ihn immer wieder Verletzungspech. 2003 (bakterielle Infektion), 2005 (Schulterbruch) und 2007 (Bauchmuskelanriss) konnte er nicht antreten. Erst 2010 holte er eine Medaille. Der 145-Kilo-Mann hat bei Turnieren die meisten Größen des Schwergewichts besiegt und schloss zu seinen Vorgängern Henry Stöhr und Frank Möller auf, gemäß seiner Überzeugung: "Ich weiß, dass ich alle in der Welt schlagen kann" (FAZ, 10.9.2010).
Laufbahn
Andreas Tölzer begann 1989 als Neunjähriger beim heimischen JC Swisttal, südlich von Köln, bei Trainer Klaus Kirste mit dem Judo. "Vorher habe ich ein bisschen Fußball gespielt", berichtete er. "Ich hatte immer einen großen Bewegungsdrang, und als mich meine Brüder mit zum Judo nahmen, hatte ich schnell viel Spaß und Freude daran" ...